Perth

12.3.

Der Flug nach Perth mit Jetstar war etwas mühselig. Als schon alle an Bord sind, stellen sie einen technischen Fehler fest. Erst müssen wir warten, dann aussteigen. Dann wieder einsteigen. Dann weigert sich ein Passagier, mitzufliegen. Also müssen sie seinen Koffer wieder finden und ausladen. Eineinhalb Stunden Verspätung ist das Ergebnis. Dafür holt mich Charlie dann ab. Gillian und er wohnen in einem wunderschönen Haus mit einem großen Erker, mitten in einem gemütlichen Garten, zehn Minuten vom Strand entfernt. In einem kleinen Cottage im Garten darf ich wohnen. Ich fühle mich sofort wohl. 

13.3.

Eine der Hauptattraktionen der Stadt ist der King’s Garden, ein riesiger Park. Zu  meiner Freude gibt es kostenlose Führungen durch den botanischen Teil, der nur westaustralische Pflanzen enthält, viele Eukalyptussorten und Banksia (von denen ich noch nie was gehört habe, mein Dictionary auch nicht). Die Eukalyptus sind so unterschiedlich, dass kein Mensch sie für die gleiche Pflanzenart halten würde. Man erkennt sie an den Blüten: Die sind in Kapseln eingeschlossen, die abgeworfen werden, wenn die Blüte fertig ist und aufbrechen soll. Die Bäume haben unterschiedliche Blätter und Funktionen, zum Teil als Heilpflanzen.

Die Innenstadt von Perth ist ganz hübsch, aber nicht spektakulär. Ich esse in einem kleinen Café ein Sandwich, dann fahre ich mit der S-Bahn nach Jolimont zurück.

Wir packen Sammy ein, Charlies Hund, und fahren zum Sonnenuntergang an den endlosen Strand. Sammy freut sich über die Bewegung, die Wellen und ihren Ball, wir werden vom Wind fast umgeblasen.

14.3.

Heut geht’s zu den Quokkas! Diese freundlichen Beuteltiere leben nur auf Rottnest Island, einer Insel vor Fremantle bei Perth. Die Fähre bringt mich hinüber und ich überlege, ob ich jetzt ein Fahrrad miete oder mit dem Bus um die Insel fahre. Nachdem ich mir die Streckenkarte angesehen habe, siegt die Faulheit. 30 km mit diversen Steigungen bei 30 Grad ohne Schatten ist mir dann doch zu anstrengend.

Die Insel ist spärlich bewaldet, es gibt zwar einige Abschnitte mit bizarren Bäumen, die meiste Zeit fahren wir aber an niedrigen Büschen und Grasland vorbei. Im Zentrum gibt es einige Salzseen, ansonsten viele Strände und Buchten. Ich steige ganz im Westen aus, zwischen mir und der nächsten Landmasse – Madagaskar – liegen tausende Seemeilen. Ein Skink läuft mir über den Weg.

Auf einem anderen Wanderpfad komme ich an einen Aussichtspunkt, der sehr gechillte Seehunde zu bieten hat.

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Der nächste Stopp ist dann Geordie Beach, der einzige Strand hier mit einem Café. Da ich nichts mehr zu trinken habe und auch ganz gut was zu Essen vertragen kann, steige ich aus. Dort finde ich ihn: my first Quokka.

Die Tiere sind fast zahm und hüpfen um die Leute herum, immer in der Hoffnung, etwas zu essen abzubekommen. Man soll sie natürlich nicht füttern, sie leben ja wild und vertragen menschliches Essen nicht.

Nach einem Besuch am Strand fahre ich weiter bis zu einem Salzsee mit einer vielfarbigen Kruste. In Thompson Bay schließe ich bei einem Kaffee Freundschaft mit weiteren Quokkas, bevor mich die Fähre zurück bringt.

4 Gedanken zu „Perth“

  1. Liebe Brigitte, dass sind wieder sehr schöne Reiseberichte und Photos! Die Quokkas sind ja putzig! Ich wusste bis dato gar nicht das es sie gibt auf unserer Erde. Lieben Gruss Annette

    1. Die sind wirklich lustig und gar nicht scheu! Man lernt nie aus, gell, ich habe hier auch schon wieder neue Tiere kennen gelernt: Dugongs. Kommt demnächst… 🙂

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