Perle der Karibik

Ein bisschen aufgeregt bin ich schon, als ich ins Flugzeug nach Tobago steige. Ganz allein in ein völlig neues Land, mit einer Kultur, die mir fremd ist und ohne irgendein Programm organisiert zu haben ist dann doch noch mal was anderes. Ich möchte mal sehen, wie es mir geht, wenn ich keine Ahnung habe, was auf mich zu kommt.

Wir fliegen der Nacht davon, sie holt uns aber  ein. Eine Stunde vor der Landung schaue ich aus dem Fenster und staune über den Sonnenuntergang über den Wolken. Der Horizont geht nahtlos in den Ozean über. Die Nacht senkt sich im Osten, im Westen glüht noch die Sonne über Wattewolken. Flockenmeer vor Nachtblau, Wellen spiegeln sich in Formationen von weißen Schaumbergen.

Bei der Ankunft ist es stockfinster. Keith holt mich ab, ich kenne ihn nur von einem Foto, auf dem er nicht erkennbar ist: Im Tennisoutfit auf dem Boden sitzend,  ein Käppi  tief ins Gesicht gezogen. Mein suchender Blick zieht alle Taxifahrer des Flughafens an. Ein Schild mit meinem Namen, wie angekündigt, sehe ich nicht. Schließlich kommt ein Mann mit einem Handy auf mich zu und hält es mir vor die Nase. Auf dem Display erkenne ich ein Bild von mir. Das Bild ist schon drei Jahre alt, zum Glück erkennt er mich trotzdem.

Meine Gastgeberin Jema empfängt uns mit Bier für alle, wunderbar. Das Appartement ist groß und liegt in einem tropischen Garten.

5.3., Sonntag

Um 5.00 Uhr weckt mich der örtliche Chefhahn mit lautem Krähen. Eine Stunde versuche ich noch, weiterzuschlafen, vergeblich. Dann gebe und stehe ich auf. Angesichts der frühen Morgenstunde laufe ich Perle der Karibik weiterlesen