Riesling Trail

8.3.

Wir machen uns auf Richtung Adelaide, die lange Autofahrt führt uns durchs Clare Valley, eine Weingegend. Nach stundenlangem Blick auf Halbwüste, Weizenfelder, Geröll kommen wir in einer grünen Oase an: sanfte Hügel überzogen mit Weinreben, dazwischen kleine Wälder und Felder mit Weizen. Auf dem „Riesling Trail“ liegen hunderte Weingüter, die alle gern zum Probieren einladen und ihre lokalen Produkte verkaufen.  Zuerst verschaffen wir uns eine Grundlage in Clare, einem netten Ort mit allen Läden für den täglichen Bedarf der ganzen Gegend.

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Nach einem Sandwich mit Ginger Beer schlängeln wir uns den Trail entlang zu einem alten Kloster, in dem die Sevenhill Winery untergebracht ist. Wir probieren uns durch die Weinkarte, allerdings wollen sie uns den teuren diesmal nicht geben, den kriegen nur die Leute, die für eine private Weinprobe bezahlt haben. Auch Sherry und Portwein kriegen wir nur auf Anfrage, die nette Verkäuferin erklärt uns, dass sie die „harten Sachen“  nicht auf die Karte setzen, weil die Leute sich sonst zu sehr betrinken, dann ins Auto steigen und zur nächsten Winery fahren.

Die gleiche Geschichte erfahren wir in der nächsten Winery, Crabtree. Das sind alles kleine Produzenten, die nicht nach Europa liefern, weil sie nur die lokal angebauten Trauben verwenden, um den Wein rein zu halten. Und die geben nicht genug her für größere Exportgeschäfte. Alles sehr nett und sympathisch, Paulina und Phil kaufen überall ein bisschen was ein und wir fahren etwas bedudelt nach Hause.

9.3.

Paulina und ich machen uns auf in die Adelaide Hills. Zuerst bringt sie mich in ein Städtchen namens Hahndorf. Es ist der touristische Overkill. Alles ist auf „Deutsch“ gemacht, es gibt ein Hofbräuhaus, Löwenbräu Bier, deutsches Essen, Souvenirs…Wahnsinn. Wir kaufen ein Eis und spazieren an den Shops entlang, bis wir in der Touristeninfo landen. Paulina möchte mir das Haus eines Malers zeigen und findet es nicht. Die Frau in der Info sagt, es ist geschlossen. Na gut. Dort bekomme ich einen Zettel mit der eher unspektakulären Geschichte des Orts – Deutscher gründet landwirtschaftliches Zentrum, alle sind dankbar und nennen den Ort nach ihm – und wir fahren weiter. 

Das nächste Ziel ist ein weiteres Städtchen, darauf noch ein drittes namens Stirling. Wir spazieren durch die Orte, die alle sehr hübsch und sauber sind, mit kleinen Parks und Restaurants malerisch in den Hügeln gelegen. Alles ist viel grüner als im Hinterland, das liegt wohl an der Höhe. Das Klima ist hier feuchter und kälter, was im Sommer ein Vorteil, im Winter wegen dauernden Nebels ein Nachteil ist.

Abends kommt noch ein befreundetes Ehepaar vorbei, die mich unbedingt kennen lernen möchten. Sie sind lustig und offen und weitgereist, wie offenbar die meisten hier. Wir stoßen auf die kleine Alessia an, das süße Enkelkind meiner Gastgeber, und haben einen sehr fröhlichen Abend. 

Adelaide

2.3.

Vormittags  bummele ich im botanischen Garten von Sydney und genieße die Aussicht.

Nachmittags besuche ich den Tierpark, den mir viele Leute ans Herz gelegt haben, der mich aber nicht wirklich überzeugt hat. Er liegt auf der anderen Seite der Bucht auf einem Hügel und die Tiere sind in sehr kleinen Gehegen untergebracht. Muss man nicht sehen. 

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Danach lädt mich Jack ins Interconti zur  Happy Hour ein mit netten Snacks zur Vorspeise und netten Drinks und einer sehr netten Aussicht auf Oper und Brücke.

Es ist Mardi Gras, wir wollen dann eigentlich noch zu der Party, die wir aber nicht gefunden haben. Um neun Uhr ist die Stadt ausgestorben.

Als ich nach vergeblicher Suche und Abendessen mit australischen Burgern wieder in meinem Hotel bin, finde ich die Party dann doch noch. Der ganze Hyde Park ist voll mit Leuten und einer Menge berittener Polizei, alle sind verkleidet und feiern. Man muss halt wissen, wo, dann ist anscheinend doch was los.

3.3.

Karcsi ist etwas enttäuscht, dass ich keine Zeit habe, mit ihm die Gegend zu erkunden. Er dachte, ich fliege abends. Also fährt er mich zum Flughafen  und wir trinken dort noch einen Kaffee.

Paulina erwartet mich am Flughafen. Sie wohnen in Glenelg, einem Vorort von Adelaide, in einem wunderschönen Bungalow hundert Meter vom Strand.

Nach einem langen Strandspaziergang fahren wir mit dem Zug nach Adelaide, wo wir Helen treffen, eine Freundin von Paulina und Phil. Dort wollen wir eine Show anzuschauen: Djuki Mala. Zur Zeit läuft Adelaide Fringe, ein Theaterfestival, das in der ganzen Stadt stattfindet mit Hunderten von Events. Wir setzen uns in ein Thai-Restaurant in der Fußgängerzone und genießen den Trubel.

Das Festivalgelände ist in einem kleinen Park, dem „Garden of Unerarthly Delights“ , drumrum Stände mit Essen, viele Zelte mit anderen Darbietungen und Artisten und Stand up Künstler, die das Publikum unterhalten. Nebenan ein kleiner Vergnügungspark für die Kids, alles da. 

Die Show ist eine Mischung aus Tanz und Geschichte der Ureinwohner. Abwechslend mit Adelaide weiterlesen

Sydney

27.2.19

Endlich. Seit Wochen warte ich auf diesen Tag. Glücksgefühle entstehen sofort nach dem Einsteigen in den Qatar-Airways-Flieger. Freundlichster Service empfängt mich. Rosa Champagner um 8.00 Uhr morgens, der pure Luxus.  Neu ist die abschließbare Kabine, die jetzt auch Business-Passagieren zur Verfügung steht,  nicht nur der First Class. Drei Flugbegleiter/innen kümmern sich um mich und sorgen dafür, dass keine Wünsche offen bleiben.

Der Flug ist herrlich. Ein strahlend klarer Frühlingstag, die Alpen liegen unter mir und erstrecken sich in die Unendlichkeit. Danach überfliegen wir Ungarn, der Balaton grüßt herauf, grün und blau und riesengroß, die Tihanyer Halbinsel unverkennbar. Und weiter geht es Richtung Osten bis Doha, dann weiter nach Sydney.

28.2.19

Dort steige ich in den Busshuttle, der mich direkt vors Hotel fährt.

Ich bekomme ein Zimmer im 19. Stock, Eckzimmer mit Blick auf den Hafen.

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Blick vom Hotelzimmer

So muss das sein. Nach 24 Stunden sitzen ist mir nach etwas Bewegung und ich laufe so lange in der Gegend rum, bis ich dann doch bei der Oper lande. Immer wieder überwältigt mich die Schönheit der Szenerie, nachts natürlich beleuchtet.

Ich setze mich mit einem Bier und ein paar Tacos in eine der zahlreichen Bars. Es dauert keine fünf Minuten, bis sich ein Mann zu mir setzt.  Wir unterhalten uns bestens über Sydney weiterlesen