Tokio

25.3.2016

Angekommen um 11.00 Uhr Ortszeit nach einer durchflogenen Nacht fahren 62 deutsche Juristen und deren Begleitung mit der U-bahn zu unserem Park Hotel Shiodome in Tokio. Wir steigen unter fachkundiger Leitung einer ukrainischen Japanologin anscheinend in den falschen Zug.  Nach einer Station lässt sie uns wieder aussteigen, um dann festzustellen, dass auf der Linie nur eine U-bahn verkehrt. Also alle wieder rein in den nächsten Zug, umsteigen und weiterfahren. Am Ende finden wir das Hotel und werden belohnt mit einem Zimmer im 34. Stock und großartiger Aussicht.

Der Erfinder der Veranstaltung „Juristische Fortbildung an exotischen Plätzen“, Tokio weiterlesen

Alle Jahre wieder: Pichl

 

Endlich, nach Monaten der Vorfreude, angekommen im Pichlmayrgut bei Schladming, wo ich mich jedes Jahr fortbilde. Als Fachanwältin bin ich ja verpflichtet, bestimmte Stundenzahlen zu buchen, damit mir die Bezeichnung erhalten bleibt. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

Jeden Tag gibt es ein umfangreiches Kursangebot der GJI in den diversen juristischen Fächern, so dass es fast möglich ist, das gesamte Fortbildungserfordernis für zwei Fachanwaltstitel hier einzubringen. Allerdings ist das natürlich nicht der einzige Grund, hierher zu kommen. Schaut mal:

Ein gewisser Urlaubscharakter kann der Veranstaltung nicht abgesprochen werden: Ein umfangreiches Rahmenprogramm, das super Skigebiet Schladming vor der Tür, ein schöner Wellnessbereich im Haus und das sehr gute Essen sorgen für angenehmste Bedingungen. Leider auch immer für ein paar Pfund mehr auf der Waage…

Es beginnt mit einem Abend an der Bar. Lustige Geschichten hört man hier: Von einem österreichischem Gericht, bei dem der  Architekt im Rahmen des Projekts „Kunst am Bau“ eine Fahnenstange mit dem Lift verbunden hat, so dass jedes Mal die Fahne hoch und runter gezogen wird, wenn der Lift fährt. Von den damit verbundenen Schwierigkeiten, wenn der Lift im 2. Stock über Nacht stehen bleibt: Die Fahne ist dann auf Halbmast und die Bevölkerung ruft entsetzt an, wer denn gestorben sei.

Alle Jahre wieder: Pichl weiterlesen

Missverständnisse

Ich finde es sinnvoll, nicht nur nette Freizeitaktionen mit den Kindern in der Turnhalle zu machen (die Malaktion, die ich mit den Kindern gemacht habe, war ein voller Erfolg, alle waren begeistert von der Ausstellung und die Kinder waren glücklich),

sondern die Möglichkeiten zu nutzen, die ich als Anwältin habe, mich mit den Grundzügen des Asylrechts zu beschäftigen. Ich habe bisher keine Ahnung, wie alles zusammenhängt, Migrationsrecht war kein Prüfungsstoff in den beiden Examen. Trotzdem fragen mich dauernd Leute, wie es geht, wer was darf etc. Also habe ich angefangen,  mich zu informieren.

Erstes Fazit: Es wird alles durcheinander gemischt. Keiner blickt durch. Es ist super kompliziert. Leider blicken auch die Behörden zum Teil nicht durch und treffen für identische Fälle widersprüchliche Entscheidungen. Das führt nicht zu Klarheit und Rechtssicherheit und verunsichert natürlich sowohl die Asylsuchenden als auch die Bevölkerung.

Ich versuche mal, ein paar Basics verständlich darzustellen.

Es geht um Menschenrechte. Das ist keine deutsche Besonderheit. Es besteht vor allem keinerlei Anlass, auf die Politik zu schimpfen, weil angeblich unser Asylrecht zu lasch ist. Das ist es nicht. Es ist lediglich Ausdruck der Tatsache, dass wir in einem Rechtsstaat leben, der sich verpflichtet hat, Menschenwürde und Menschenrechte zu achten, so wie alle anderen Rechtsstaaten und noch ein paar mehr auch. Und der diese Verpflichtung ernst nimmt, wenn auch nicht immer fehlerfrei. Im Prinzip geht es so:

Missverständnisse weiterlesen