The long way to Ubud

19.8. Ubud, Bali

In Ubud finde ich ein nettes Hotel mit guten Bewertungen zu einem vernünftigen Preis in der Stadtmitte, genau das, was ich mir vorstelle.  Meinem unauffindbaren Vermieter schicke ich eine sms, dass ich sofort nach Hause fahren muss, weil meine (vor 24 Jahren verstorbene) uralte Mutter einen Unfall hatte. Der alte Herr, der mir das Zimmer vermietet hat, ist so nett, ich möchte ihm nicht sagen, dass ich Zimmer und Stadt grauenhaft finde und deshalb sofort abreise. Daraufhin erstattet er mir die zwei nachträglich gebuchten Nächte anstandslos. Jetzt hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ihn angelogen habe. Irgendwas ist immer blöd. Hätte ich die Wahrheit gesagt, hätte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich sein Zimmer nicht würdige.

Dann ziehe ich los, um meine Wäsche zu holen, die mir für heute früh versprochen ist. Der Typ hat sie natürlich nicht. Er meint, sie ist nicht fertig, weil es gestern geregnet hat. Ich sage ihm, ich komme in einer Stunde wieder, dann muss sie da sein. Dann gehe ich ins Krankenhaus und hole meine Befunde.  Der The long way to Ubud weiterlesen

Die Rache des Flussgottes

16.8. Bukit Lawang, Sumatra

Um halb vier wache ich auf,  mir ist so schlecht wie noch nie. Kopfweh habe ich auch und die Vomex habe ich vergessen. Um halb sieben muss ich vorne stehen, damit sie mich mit dem Motorrad zu dem Auto bringen, das mich zum Flughafen fährt. Vorher muss ich aber noch fertig packen. Als ich um halb sechs aufstehe, ist es noch dunkel. Bei der Gelegenheit stelle ich fest, dass ich keinen Strom habe. Ach ja, der Generator läuft ja nur von 18-22.00 Uhr. Darauf hatte ich gar nicht geachtet, bisher war das kein Thema. Also packe ich mit der Taschenlampe zwischen den Zähnen. Ich könnte heulen, wenn ich dann nicht kotzen müsste. Wer rechnet denn damit, dass in einer Pension nur 4 Stunden Strom am Tag ist und das abends. Mir ist noch nicht mal aufgefallen, dass meine Geräte nachts nicht laden. Vielleicht weil es sowieso nur eine Steckdose gibt. Dafür gibt es eindeutig Punkteabzug, trotz der schönen Lage.

Also packe ich im Dunklen fertig und schleppe mich zur Rezeption. Es macht keinen Spaß, mit einer Vergiftung Motorrad zu fahren, das weiß ich jetzt. Schon gar nicht auf der Holperstrecke. Mir ist so schlecht. Wie soll ich bloß in dem Zustand nach Bali kommen? Andererseits ist dort die medizinische Versorgung sicher besser als in Sumatra. Also muss ich da jetzt durch.

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