12.4.23
Nachdem ich gestern den Dienst am Abend verweigert habe, wegen bleierner Müdigkeit und keine Lust auf Drinks mehr, war ich heute einigermaßen ausgeschlafen für die Abenteuer des neuen Tages.
Rafael holt uns um 9.00 Uhr ab, wir fahren zu einer Finca. Dort lassen wir uns in einem sehr liebevoll gestalteten Museum die Produktion von Kaffee erklären. Das Fazit: Die Maya werden von der Latino-Mehrheit nach wie vor für die niederen Tätigkeiten eingesetzt wie Kaffebohnen sortieren am Fließband oder Umrühren der Kaffebohnen, die zum Trocknen im Hof ausgelegt werden. Die Tätigkeiten, die mehr als den Mindestlohn einbringen, machen Weiße. Es hat sich also nicht alles geändert seit der Eroberung, auch Kinder dürfen mitarbeiten, vor allem bei der Ernte, die nach Gewicht bezahlt wird. Ganze Familien sammeln hier Kaffee von Hand vom Strauch, damit am Abend mehr herauskommt.
Danach besuchen wir den örtlichen Markt und lassen uns frische Mangos schmecken. Antje kauft einem Souvenir-Maler ein kleines, farbenfrohes Bild ab, das ihrer Küche den nötigen Blickfang gibt. Nach einem Spaziergang durch den riesigen Bazar lassen wir uns in einem Restaurant nieder und freuen uns über das leckere Essen.
Hinterher noch einen Kaffee auf einer Terrasse, dann fallen wir erst mal ins Bett und verabreden uns für später. Wir müssen unbedingt durchhalten, sonst wird das nichts mit der Zeitumstellung. Nach Osten geht’s besser, nach Westen brauche ich immer eine Woche, bis ich endlich abends aufbleiben kann.