Donnerstag, 9.3.
Die Hühner haben sich gegenseitig kalt gehalten, noch fließt kein Wasser aus meinem Kühlfach, der Strom ist wieder da. Was mache ich heute? Den ganzen Tag an einem Strand liegen, der von der Flut überschwemmt wird und nur noch an einigen Stellen existiert oder alternativ im Café zu hocken, ist keine verlockende Aussicht.
Ich beschließe, das Transportmittel der Einheimischen auszuprobieren und mit dem Sammeltaxi nach Crown’s Point zu fahren. Erstaunlicher Weise klappt das völlig reibungslos. Man stellt sich an die Straße, erkennt ein Sammeltaxi daran, dass der Fahrer im Vorbeifahren hupt, winkt, steigt ein und sagt, wohin man möchte. Das Taxi nimmt einen mit, solange es auf der gleichen Route fährt. Dann steigt man um und fährt das nächste Stück mit einem anderen Taxi, schnell und billig.
Crown’s Point ist die touristische Ecke der Insel. Imbissbuden, Hotels und Bars reihen sich aneinander, zwischen den Hotels gibt es auch offene bewachte Strandabschnitte. Nach einem längeren Erkundungsgang finde ich einen sympathischen Strand, an dem ich mir eine Liege miete.
Der gut gelaunte Kellner an der Strandbar möchte mich zu einem Rumpunsch erst überreden, dann einladen. Ich lehne dankend ab. Don’t drink and swim. Er kündigt an, mich beim Rückweg abzufangen.Ich lache und verziehe mich auf meine Liege, wo ich mich mit einem Ehepaar aus Toronto über Byron Bay unterhalte. Schwimmen ist allerdings nicht angesagt. Die Lifeguards holen jeden aus dem Wasser, der mehr als die Füße nass macht. Zu gefährlich. Im Prinzip haben sie recht, es sind viele Kinder am Strand und die Wellen definitiv zu hoch für gefahrlosen Spaß.
Nach zwei Stunden beschließe ich, etwas zu essen. Ich schleiche mich an der Strandbar vorbei und kaufe an einem nahegelegenen Stand crabs with dumplings. Die Mahlzeit entsorge ich praktisch so wie sie ist, auch wenn mein grünes Gewissen heftig protestiert. Diesmal gewinnt aber die Einsicht, dass das Zeug ungenießbar ist. Die Dumplings sind fettige Teigbatzen ohne jeden Geschmack, die Krabben nur Scheren, ohne Besteck kaum zu essen, zumal sie in einer dicken Sauce schwimmen und nur minimal Fleisch enthalten. Gruslig und mit 12.- EUR deutlich überzahlt.
Freitag, 10.3.
Annette und Gabi holen mich ab, wir wollen zum Stonehaven Beach. Kaum sind wir da und mieten Liegen, fängt es an zu schütten. Wir retten uns in eine kleine Hütte. Da das Wetter aber keine Anstalten macht, besser zu werden, holen wir Chicken Curry mit Nudelauflauf und Erbsen in einem Take away und fahren zu mir.
Um 17.00 Uhr möchte ich zur Yogastunde im Grand Courlan Hotel. Die Mädels setzen mich dort ab und die freundliche und bemühte Frau an der Rezeption schickt mich zu einem ansprechenden Pavillon auf dem weitläufigen Gelände mit toller Aussicht auf Swimmingpool und Ozean im strömenden Regen. Breathe in, breathe out. Meditate. Listen to the ocean. Breathe. In. Breathe. Out. Atme. Ooommmm….Nach einer halben Stunde gebe ich auf. Da kommt heute keiner mehr.
Zum Glück macht der Regen gerade eine Pause, so dass ich einigermaßen trocken wieder daheim ankomme.
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Du bist so tapfer!! Chante ein Mantra……..
Om namah shivaja…. heute war ich noch tapferer: bin auf einem Pferd ins Wasser geritten und geschwommen, also das Pferd.Morgen fahre ich Katamaran. Vorgestern war ich auf Inselrundfahrt und gestern hat’s den ganzen Tag aus Kübeln gegossen. Da war ich nirgends. LG
🙂