Samstag.
Morgenstund mit Patrick Broome, die eindeutig Gold im Mund hat. Zwei Stunden totale Dehnung und Lockerung und das gleich nach dem Aufstehen. Jeder Muskel löst sich, Endorphine tun ihren Job. Fast so gut wie, na ihr wisst schon.
Anschließend eine nette Einheit auf dem Yoga-Board, ein unten konvexes Brett, das bei jeder Bewegung schaukelt. Gut fürs innere und äußere Gleichgewicht.Dann reicht es erstmal mit Entspannung und Muskeltraining und wir laufen die drei km nach Herrsching. Dort wartet ganz weltlich ein anderes Strandcafé mit weniger übergriffigen Kellnern und besseren Eisbechern.
Nach der Rückkehr entscheiden wir uns für Kundalini Yoga, danach der Hit des Tages: Yoga Nidra. Eine Tiefenentspannung vom Feinsten. Zuerst love tunen wir mit einem Pfeiferl, das einen Ton (528 Hz) gibt, der angeblich …, ach was weiß ich, jedenfalls geht’s um den Weltfrieden und wir lieben uns alle und so. Na ja. Dann wird es interessant. Unter suggestiver Anleitung scannen wir durch den Körper und dann über Jung’sche Archetypen ins Unterbewusstsein, bis wir an der Grenze von Trance zu Schlaf stehen und versuchen, diesen Zustand zu halten. Die Möglichkeit, Wünsche an sich selbst im Unterbewusstsein zu verankern.
Leider bin ich im entscheidenden Moment dann wohl doch ein wenig eingenickt…jedenfalls habe ich, wie mir andere erzählt haben, anscheinend einiges nicht mitgekriegt. Wird wieder nichts mit den Wünschen und dem erweiterten Bewusstsein, fürchte ich.
Sonntag.
Erst eine Vinyasa-Yoga Stunde, dann schwimme ich das erste Mal in diesem Jahr im See.
Ich komme viel später als geplant wieder zurück und verpasse fast die nächste Stunde.
Hang-over-Yoga in Michaels Baumschaukel, entspannt und spannend. Ich entdecke artistische Fähigkeiten und fantasiere über die Einsatzmöglichkeiten des Geräts. Karolin kauft fast eins.
Beim Abschlusskonzert am Sonntag singt ein hübscher, bärtiger, langhaariger Gitarrist freundliche, friedvolle Lieder, er erinnert mich an meine frühe Jugend. Friedliche Stimmung, sehr relaxt, schöne trainierte Menschen im Happiness-Mode.
Das zerstrittene Pärchen steht sich gegenüber und fixiert sich stundenlang, um innige Verbundenheit zu demonstrieren. Das Kind ist verschwunden, wahrscheinlich bei der Obduktion.Wir fühlen uns großartig, als wir den Planeten Yoga verlassen.
Nachtrag: Karolin findet, ich sei ein Chamäleon. Ich hoffe, sie meint nicht die Struktur meiner Haut. Sie nennt mich nur noch „Schwester im Licht“. Wir müssen dringend wieder was Normales machen….
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Hallo Brigitte, ich habe sehr schmunzeln müssen bei Deinem lebhaften Bericht über das Yoga-Wochenende und kann mir leib-
haftig vorstellen wie das war. Eine Brereicherung für Deinen Blog.
LG Gab