Sydney, Teil 2

Tag 6

Die Blue Mountains. habe ich mit Julia und Malte allein erlebt, weil Andrea krank im Bett lag. Sie hat die Virusgrippe aus München mitgebracht und die ist eklig. Keinesfalls geeignet für lange Autofahrten und anschließende Wanderungen in von Eukalyptus-Wäldern überzogenen Gebirgen. Nach 2 Std. bergauf und bergab  an Wasserfällen entlang waren wir in einer Hamburgerbude und haben einen Aussie Work Burger gegessen, ein Riesending mit allem drauf. Sozusagen drei Gänge in einer Semmel. Sogar Ananas war drin. Und Speck und Ei und Gurke und Zwiebeln und Tomate und Soße. Und natürlich der Burger. Da brauchst nix mehr danach.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Danach haben wir noch Lacis ältesten Freund in Sydney besucht. Der Gute hat uns mit massenhaft Essen versorgt, eine Riesenmenge kalte Sachen und seine selbstgebackenen Kuchen. Die ganze Familie kam, uns zu begrüßen, so was Goldiges!

DSC04674

Sonja und Vera kamen dann abends auch und wir sind alle zusammen in ein Pub. Family Reunion in Down Under, wunderbar!

DSC04678

Tag 7

Strandtag in Bondi Beach. Das Wasser ist recht frisch, es gibt viele Surfer da und die Wellen haben einen ziemlichen Sog, so dass man nicht so sehr gut schwimmen kann, dafür gibt’s Sonnenbrand gratis. Eigentlich ist der Strand eine ziemliche Enttäuschung, keine Palme, kein Schatten, nur Sand und Wasser und sauteure Liegestühle.

Tag 8

Kulturtag mit Führung durch die Oper. Sehr schön und sehr interessant, eindeutig ein Highlight. Vera konnte nicht mitkommen, weil sie sich um das Auto gekümmert hat. Die Bremsen mussten ausgetauscht werden, die Reifen auch, das kostet die Kinder 600 AUD, für die beiden natürlich eine Menge Geld. Aber hilft ja nichts.

Nach der Führung sind wir in die Innenstadt und haben das Victoria Building angeschaut. Ein Gebäude aus dem Art Deco, recht hübsch innen. Im Wesentlichen eine Shopping Mall. Danach sind wir zum Darling Harbour gelaufen, da kommt man durch China Town. Dort haben wir gegessen, erstmalig zu einigermaßen vernünftigen Preisen. Ich hab vorher noch Geld gewechselt. Das war wieder eine Aktion. In der ersten Bank hat der Typ mir erklärt, dass ich ohne Pass nicht mehr als 500 AUD bekomme, ich darf aber nicht mehr als das dabeihaben (!?). Ich habe ihm also erklärt, dass ich dann halt nur 400 statt 600 EUR wechsle. Er fand es aber schon hinderlich, dass ich überhaupt mehr in der Tasche habe. Ich also, woher er das denn wissen will. Er so: Er sieht das. Ich so: Woran? Er: Das Bündel Geld in meiner Hand schaut nach mehr als 400 EUR aus. Da bin ich gegangen. So ein Quatsch. Wie bescheuert ist das denn? In der nächsten Bank habe ich dann vorsichtshalber bloß 400 Dollar zugegeben. Der hatte aber die Begrenzung bei 1000. Vielleicht wäre ich noch auf mehr gekommen, wenn ich mehr Banken besucht hätte. Ab 5 Banken darf ich dann 10.000 wechseln oder so.

China Town ist ja nicht sowas Besonderes hier. Kein Vergleich mit den amerikanischen Städten.

Darling Harbour ist sehr nett. Die Aussicht auf die Skyline von Sydney ist spektakulär. Es gibt viele Lokale am Hafen, alles ist sehr urban und voll mit Leuten. Julia hat sich im Hardrock-Cafe eine Pin gekauft und erfahren, dass die auch Backpackers als Aushilfen nehmen, das fand sie natürlich super. Ich hab nicht das Gefühl, dass meine Kinder irgendwann zurückkommen wollen. Die Sehnsucht nach Deutschland hält sich bei beiden in sehr engen Grenzen.

Abends waren wir mit den Ungarn in Bondi Beach im RSL Club essen. Das ist ein Club für Veteranen, mit recht günstigem und guten Essen und einer tollen Aussicht auf den Strand. Karcsi war total begeistert, dass er uns das zeigen konnte und hat darauf bestanden, dass wir auf den besten Tisch warten. Als die Leute aufgestanden sind, ist er blitzartig zu dem Tisch gestürmt und hat ihn für uns erobert.“Never give up too early“ war sein Motto diesen Abend. Nach einem Eis in der In-Eisdiele mussten wir uns alle verabschieden. Wann werde ich meine Kinder wiedersehen?

DSC04780