Amsterdam

4.-5. Mai 2024

Lang ist es her, dass ich unterwegs war und was dazu geschrieben habe. Zeit, mal wieder weiterzumachen.

Meine australischen Freunde Phil und Paulina haben angekündigt, wieder in Europa unterwegs zu sein. Natürlich möchte ich sie treffen und was bietet sich besser an als eine Stadt, in der ich vor 46 Jahren das letzte Mal war und auch da nur einen Tag.

Wir buchen uns im Hotel Social Hub ein, ein nettes Hotel etwas außerhalb des Zentrums. Die Zimmer sind so na ja, ich hatte etwas mehr erwartet aufgrund der Beschreibung in Booking. Immerhin habe ich die Deluxe-Variante gewählt. Mein Zimmer ist erfüllt von einem Pfeifton, den ich keinesfalls die ganze Nacht ertragen kann. Auf meine Beschwerde hin bekomme ich ein Upgrade auf ein Studio mit Küche, die ich zwar nicht brauche, aber auch nicht brauchen kann, da kein Besteck, keine Teller und schon gar keine Töpfe drin sind. Die muss man wahrscheinlich dazu bestellen. Egal, ich brauch sie eh nicht. Das Zimmer liegt im Erdgeschoß, was insofern gut ist, als die Bar und der Frühstücksraum nicht weit sind, insofern schlecht, als ich die auch höre. Aber allemal besser als das Pfeifen, das wohl von einer verstopften Lüftungsklappe kommt, die bei Wind singt. Und Wind ist hier so gut wie immer.

Wir begrüßen uns herzlich am Flughafen und fahren mit dem Taxi zum Hotel. Das sehr einfach zu bedienende U-Bahn-System bringt uns in die Innenstadt, wo wir sofort im Rotlichtbezirk landen. Viele kleine Sträßchen an Kanälchen entlang schlendern wir durch die Stadt, als es anfängt, in Strömen zu gießen. Natürlich haben wir keinen Schirm dabei, Paulina hat nicht einmal eine wetterfeste Jacke.

 

Die ersten paar Restaurants gefallen uns nicht oder sind ausgebucht, in unserer Not kommen wir bei einem 2-stöckigen Chinesen unter. Der hat allerdings ausgezeichnetes Essen. Wir bestellen eine Vorspeisenplatte, nach der wir komplett abgefüllt sind, für die sehr lecker aussehenden Hauptspeisen haben wir leider, leider keinen Platz mehr im Bauch.

 

Es regnet immer noch, aber nicht mehr so stark, so dass wir einigermaßen unbeschadet zur Metro kommen. Da die beiden Aussies einen 20-stündigen Flug hinter sich haben mit der entsprechenden Zeitverschiebung, reicht‘s für den Tag und wir gehen ins Hotel zurück.

Am nächsten Tag, Sonntag, hat Paulina einen Trip in den Keukenhof gebucht, ein Tulpenparadies – falls Tulpen blühen. Die Saison ist jedoch fast vorbei und der größte Teil der sieben Millionen Blumen in dem Park ist verblüht oder schon abgeschnitten. Dafür laufen ungefähr sieben Millionen Menschen herum. Egal, ein paar Blumen blühen noch und man kann sich vorstellen, wie es ausschauen könnte, wenn man zwei oder drei Wochen früher da gewesen wäre. Ein schöner Spaziergang in einem wunderschön angelegten Park mit angrenzenden Tulpenfeldern.

 

Zurück in Amsterdam kehren wir in einem spanischen Restaurant ein und gönnen uns ein paar Tapas zum Lunch. Danach spazieren wir an den Kanälen entlang bis zum Hauptbahnhof, wo auch die Anlegestelle für die Ausflugsboote ist. Wir buchen eine Grachtenrundfahrt und genießen die Sicht vom Wasser auf Kanäle, Brücken und die schmalen, hohen Häuser, die sich in verschiedene Richtungen neigen aufgrund des sandigen Untergrunds. Wir bekommen einen Eindruck von der Stadt und den Sehenswürdigkeiten, die wir in den kommenden Tagen erobern wollen.

Zum Abschluss fallen wir hungrig in ein italienisches Lokal, in dem auf einem riesigen Bildschirm ein Adriano-Celentano-Konzert aus der Arena di Verona läuft, das unsere Nudeln aufs Beste begleitet. Azzurro!

 

Ein Gedanke zu „Amsterdam“

  1. Liebe Brigitte, das war wie immer ein sehr schöner Bericht .
    Ich habe mit einer Freundin nächstes Jahr einen 3wöchigen Urlaub in Thailand gebucht.
    Jeweils 1 Woche an einem anderen Ort.
    Freue mich schon riesig darauf.
    Für Dich und Deine Freunde wünsche ich vor allem gutes Wetter!
    Lieben Gruß Annette

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