20.3.21
Heute bin ich mit Julia verabredet, um im äußersten Zipfel der Insel das Anaga-Gebirge zu erkunden.
Wir kommen in einer surreal schönen Bergwelt an. Einer der letzten Urwälder Europas verdeckt die Wanderwege, auf denen wir zunächst bergab, dann wieder bergauf laufen, die Bäume neigen sich nach dem Wind und haben aufgrund des ständigen Drucks skurrile Formen angenommen.
Julia hatte sich mit zwei Freundinnen verabredet, die auch hier sind, wir laufen mit Abstand und weitgehend maskiert zusammen. Seit dieser Woche dürfen nur noch 4 Personen zusammen in der Öffentlichkeit gehen, die Masken müssen überall getragen werden und wir sind hier nicht allein. Der Weg scheint einer der beliebtesten zu sein.
Der Rückweg bergauf ist steil und anstrengend, wir treffen deutlich weniger Leute. Steile Wege, vorbei an blühenden Zitronen- und Orangenbäumen in einer gelben Wiese, bringen uns zum Ausgangspunkt zurück.
Dort angekommen, entscheiden wir, uns noch La Laguna anzuschauen, ein nettes Städtchen am Fuß der Berge, in dem ein eisiger Wind durch die Straßen fegt. Das Café, in dem wir einkehren, liegt im Windschatten, serviert uns wunderbare Fruchtsäfte und vegetarische Hamburger, sehr willkommen nach der Wanderung.
Dann fahren wir Julias Freundin noch nach Bajamar, wo sie wohnt. Dort schäumt das Meer über die Kaimauer und der Café con Leche in der Tasse. Wir wärmen uns in der Sonne auf und fahren zufrieden nach Hause.