Tradition und Moderne

24. 2.

Nach einem Frühstück in einer kleinen Bar neben dem Obelisk suche ich das Teatro Colón, die weltberühmte Oper Buenos Aires’. Ich schlendere um das beeindruckende Gebäude zum Eingang. Innen: Massenauflauf. Ich stelle mich an und ergattere schließlich ein Ticket für eine Führung. Innen ein Stilmix aus verschiedenen europäischen Epochen, alles sehr aufwendig. Das Theater wurde von im Wesentlichen italienischen und französischen Baumeistern gestaltet, die Ende des19. Jahrhunderts ihre Lust am Luxus austoben konnten. Die Ausstattung war damals für europäische Verhältnisse schon etwas altmodisch, hier aber konnte Reichtum und Einfluss noch durch Pracht, Prunk und Gold dargestellt werden. Die Akustik des Theaters ist weltberühmt, leider sind alle Vorstellungen auf Monate ausverkauft.

Danach schlendere ich zum Hotel zurück und buche eine Führung für den Nachmittag. Ich besorge mir ein Subte-Ticket – eine aufladbare Karte für die U-Bahn – und fahre nach Palermo, ein nettes, etwas gemütlicheres Viertel. Dort steige ich aus und laufe zu einem Flohmarkt an der Plaza Cortazar, ein Platz mit vielen netten Bars.

Nach einer Pause mit Eis bei Freddo’s, der berühmtesten Eisdiele des Landes,  mache ich mich auf den Weg nach Colegio zum Treffpunkt für die Tour zu den Graffiti und Murals der Stadt.

Die Führung ist super, Lucia erklärt alle Techniken der Street Art (www.buenosairesstreetart.com)  und erläutert  die jeweiligen künstlerischen Hintergründe und gesellschaftspolitischen Anliegen der Maler und Sprayer.

Ich komme mit Ralf ins Gespräch, einem Deutschen, der beruflich unterwegs ist und am Wochenende die Stadt anschaut. Wir beschließen, Tradition und Moderne weiterlesen