La Democracia in Monterrico

16.4.23

Zurück über den See wartet schon Ismael mit dem Bus auf uns. Wir lassen uns relaxed nieder und genießen die Fahrt. Ismael ist der Beste. Er findet Wege, die fast so eng sind wie der Bus breit, kommt um Kurven herum, die für ein Fahrrad zu steil wäre und liefert uns genau da ab, wo wir hinsollen.

Das ist jetzt erstmal Democracia, ein Dorf, in dem Kunstwerke der Olmeken ausgestellt sind. Das sind riesige Basaltfiguren, die wohl bedeutende Personen dieses untergegangenen Volkes darstellen. Die Olmeken haben runde Gesichter, volle Lippen und schräge Augen, man vermutet asiatische oder afrikanische Herkunft. Allerdings ist nicht sehr viel über sie bekannt, außer, dass sie wohl die älteste Kultur Mittelamerikas waren, riesige Steinköpfe produziert und die Schokolade erfunden haben. Was letztlich am Wichtigsten ist.

Danach fahren wir weiter Richtung Pazifik. Einige Kilometer vor Monterrico steigen wir auf eine Fähre, die uns in den Urlaubsort bringt, eine Fahrt durch Mangrovenwälder und Wasserstraßen, die von Reihern und anderen Vögeln bewohnt werden.

In Monterrico checken wir in unserem Strandhotel Atelie ein, äußerlich sehr hübsch, einen großen Pool mit sehr warmem Wasser gibt es auch und einen tropischen Garten mit Kolibris und Eichhörnchen. Die Zimmer sind groß und spartanisch, aber eine Erholung gegenüber der letzten Nacht. Die Küche ist an sich gut, bloß mit dem Frühstück geizen sie hier wie anderswo etwas rum. Es gibt immer zu wenig Obst, Extras zu den vorgefertigten Tellern sind schwierig zu bekommen. Der Zimmerservice lässt zu wünschen übrig, will heißen, ist nicht vorhanden. Da wir zwei Nächte bleiben, wäre einmal aufräumen und Kloeimer ausleeren schon ganz schön gewesen, aber na ja. Die Eigentümerin des Hotels ist fast blind, vielleicht sind deshalb keine Spiegel im Bad, auch das verkraften wir, trägt aber nicht unbedingt zum ansonsten guten Eindruck bei.

17.4.23

Um 6.00 Uhr bin ich ausgeschlafen, immer noch nicht ganz in der Zeit. Ich schreibe ein bisschen, lese ein bisschen und frühstücke Joghurt mit Müsli, endlich mal keine Eier. Der Tag ist relaxed, wir gammeln am Pool rum, das tut uns auch sehr gut. Am Nachmittag werden wir abgeholt zu einer Schildkröten-Befreiungs-Aktion, was ich für etwas problematisch halte. Die frisch geschlüpften Tierchen werden verkauft an Touristen wie uns, die sie dann alle gleichzeitig losschicken und beobachten, wie sie zum Meer laufen. So sollen die Tiere geschützt werden und es soll garantiert sein, dass sie es dahin schaffen. Nicht erzählt wird einem, dass sie schon früh morgens geschlüpft sind und wohl den ganzen Tag in einem Trog eingesperrt sind, wo sie verzweifelt versuchen, Richtung Meer zu rennen. Abends, wenn die Touris dann kommen, sind sie schon ziemlich erschöpft. Ob sie es weiter schaffen als bis in die erste Welle, wer weiß. Angeblich ist der Bestand durch diese Maßnahme gestiegen, was wir natürlich nicht nachprüfen können.

Danach ein letztes Bier am Strand und köstliches Abendessen im Hotel. Morgen geht’s auf einen Vulkan.

2 Gedanken zu „La Democracia in Monterrico“

  1. …..es hört einfach nicht auf , das Menschen mit Tieren Profit machen und auch noch die ganze Aktion als „ dem Tiere zum W O H L E hinstellen. Schändlich ist das!
    Deinem Bericht entnahm ich etwas von einem KLOEIMER …. Das wäre eine sehr große Herausforderung für mich.
    Die Photos sind alle sehr schön.
    Lieben Gruß Annette

    1. Liebe Annette, der Kloeimer ist nur für Papier. Du weißt ja sicher, dass in den wasserarmen Ländern die Kanalisation nicht so perfekt funktioniert und man deshalb Klopapier nicht in die Schüssel werfen darf.:-) Ganz so schlimm ist es also nicht! Liebe Grüße Brigitte

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