23.-24.9.
Ganz anders als die ausgestorbenen Dörfer: Weimar. Die hübsche Altstadt ist voller Cafés, die sind voller Leute, Geschäfte überall. Ich bummele durch die Stadt, nachdem ich auch hier erst mal mein Parkplatzproblem lösen musste. Im Schlosspark schaue ich mir Goethes Gartenhaus an, das Schloss wird leider renoviert und ist geschlossen.
Mehr ist heute nicht drin. Nach einem Cappu in einem der Cafés schlendere ich durch die Fußgängerzone und lasse mich dann in einem Restaurant neben dem Hotel zum Abendessen nieder.
Gut ausgeschlafen mache ich mich am nächsten Tag auf den Weg, die Stadt zu erkunden. Einen kleinen Eindruck hatte ich ja gestern schon, jetzt suche ich gezielt die Haupt-Sehenswürdigkeiten.
Als erstes laufe ich zur Anna-Amalia-Bibliothek, der berühmten, immer noch aktiven Forschungs- und Archivbibliothek, die 2004 ausgebrannt ist. Bei dem Brand
wurden etwa 50 000 großenteils historisch sehr wertvolle Bücher völlig zerstört, noch 12 Stunden danach regnete es verbrannte Bücherseiten auf die Straßen der Stadt. Die Bürger wurden gebeten, diese aufzusammeln und abzuliefern, um zu retten was ging. Vor dem öffentlich zugänglichen Rokokosaal eine lange Schlange, es heißt, etwa eine Stunde Wartezeit. Ich komme mit einem Bamberger Ehepaar ins Gespräch, die systematisch alle interessanten Städte Deutschlands abreisen. Die Zeit vergeht schnell und der Saal ist es allemal wert. Bildschöne Architektur mit unzähligen uralten Werken, eine Freude für jeden Leser.
Danach ist Goethes Wohnhaus dran. Der Audio-Guide leitet einen durch die Räume, alle stehen unter einem Motto, bis hin zu Goethes Arbeitszimmer und Schlafzimmer, in dem Weimar weiterlesen