Denham

21.3.

373 km Fahrt nach Denham in der Shark Bay. Unterwegs finde ich, dass es sich nicht lohnt, anzuhalten und fahre die ganze Strecke mehr oder weniger durch. Links und rechts vom Highway Buschland. Mehr Buschland. Noch mehr Buschland.

Deshalb bin ich schon mittags in Denham, was ja ganz angenehm ist. Ich besuche das Visitor Centre und buche einen Bootsausflug für morgen, eine Sunset Cruise heute abend ist inbegriffen. 

Nachdem ich einmal die Hauptstraße rauf und runter gelaufen bin und festgestellt habe, dass fast alles nachmittags schon schließt, gehe ich direkt vor meiner Tür schwimmen. Am Strand sammelt sich viel Seegras, das Wasser ist aber relativ sauber, mal abgesehen davon. 

Dann fahre ich die 25 km nach Monkey Mia, wo das Boot ablegt. Die Strecke führt quer über die Halbinsel, ich muss nach der Tour schauen, dass ich noch einigermaßen im Hellen zurückkomme. Mir sind ja schon mehrmals Kängurus und andere Tiere vors Auto gelaufen, das muss ich nicht dauernd haben.

Das Boot, mit dem ich eigentlich fahren sollte, fährt wegen mangelnder Teilnahme nicht. Das andere Boot sammelt die Leute zusammen und wir fahren eineinhalb Stunden an der Küste rauf und runter, bis die Sonne untergeht. Es passen etwa 50 Leute auf den Katamaran und so viele sind auch da. Alles wenig spektakulär.

Der Strand in Monkey Mia ist schöner als der hiesige. Vielleicht bleibe ich morgen gleich dort. 

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Nach meiner Rückkehr gehe ich ins Shark Bay Hotel, „The Most Westerly Hotel of Australia“, und esse Seafood Basket mit ein paar Meeresfrüchten, etwas Fisch und vielen Pommes. Und Spuren von Salat. 

Mein Ferienhaus ist nett, allerdings kann man abends nicht draußen sitzen. Der Wind tost vom Meer her ums Haus, was jegliche Beschäftigung außerhalb geschlossener Räume unmöglich macht. Hoffentlich trifft uns nicht der Hurrikan, der im Norden angesagt ist.

22.3.

In Monkey Mia haben sie eine besondere Attraktion: Delfine, die jeden Tag in die Bucht kommen, werden gefüttert und den Touristen vorgeführt. Es ist ein bisschen Disneyland. Wenn  man schon Delfine in freier Natur gesehen hat, gibt einem die Prozedur wenig. Eine Mitarbeiterin der Lodge schreit in ein Mikrofon irgendwelche sicher wissenswerten Dinge über Delfine, dann kommen ein paar Volunteers mit Eimern voll Fisch und wählen einige Touristen aus, die dann jeweils einen Fisch an einen Delfin verfüttern dürfen. Die ganze Prozedur dauert etwa 10 Minuten und wird dreimal wiederholt. Dafür muss man jedenfalls nicht hierher fahren. Zumindest kann man ganz gut fotografieren. Nachdem ich sowieso schon da bin, schaue ich es mir einmal an und gehe dann frühstücken, bevor mein Ausflug beginnt.

Ein Katamaran namens Aristocats 2 bringt  uns zu den Dugongs. Der Dugong ist eine Seekuh und wird auch Seeschwein genannt. Früher wurden sie von Seeleuten für Meerjungfrauen gehalten, wahrscheinlich aufgrund ihrer  walähnlichen Fluke. Die Seeleute müssen Sehstörungen gehabt haben, weil sie zu lange auf See waren. Jedenfalls leben Dugongs im Wesentlichen nur hier, sie grasen im flachen Wasser der Shark Bay Seegraswiesen ab und kommen alle paar Minuten an die Oberfläche, um zu atmen, was sie zu einem hervorragenden Fotoobjekt machen würde, würden sie Yoga-Atmung praktizieren. Was sie nicht tun, diese wenig spirituellen Banausen, sie atmen kurz und bündig und sind gleich wieder weg.

Nach der Fotosession  werden Netze ausgeworfen, in die wir hineinklettern dürfen. Dann gibt die Kapitänin Gas und wir rauschen hinterher. Super Massage!

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Nach der Kreuzfahrt chille ich mich einfach mal an den Strand. Dabei beschließe ich, noch zwei Tage dazubleiben, um mich mal von der Fahrerei und all den Eindrücken zu erholen. Dann bin ich hoffentlich wieder fit für die Rückfahrt nach Perth.