Byron Bay

13.-15. Mai

Der Abend im Railway Friendly Pub hat mir völlig neue Erkenntnisse über Kamele und Trekking in der australischen Wüste gebracht. Chris ist offenbar schon länger dabei und liebt es, harte körperliche Arbeit mit den Tieren mit langen Wanderungen im Nirgendwo zu verbinden. Es reinigt die Seele, meint er. Die anderen meinen, sie müssen ihn jedes Mal erst wieder aufpäppeln, wenn er zurückkommt, weil er so viel abnimmt.

Die Aussies gehen ja eher mal früh auf einen Drink und ziehen dann früh wieder ab nach Hause, wenn die Backpacker und die Touristen beginnen, die Bar zu bevölkern. Da ich um acht noch nicht so richtig müde war, was sicher meiner exotischen Herkunft zu verdanken ist, aber auch dem Jetlag, bin ich  dann noch mit Stefan abgehangen, einem Deutschen, der vor 20 Jahren hier hängen geblieben ist.  Der ist ein typischer Emigrant. Wenn er hier ist, schwärmt er von Deutschland, betont aber die ganze Zeit, dass er nie zurück möchte und es hier viel besser ist. Am Ende gibt er dann aber zu, dass das Leben hier „another fucking day in paradise“ ist, das einen träge macht. Glücklich geht anders.
Dann stand Nimbin auf dem Programm, eine alte Hippie-Hochburg, die ich letztes Jahr ausgelassen habe. Man kann dort in jedem Shop Gras kaufen, Kekse, Joints, alles, was das Herz begehrt. Ein alter Hippie hat uns von seiner elektrischen Pfeife probieren lassen, luftgekühlt, wobei er betont hat, dass das Gras darin völlig sauber ist. Auf meine Frage nach dem Tabakanteil meinte er, er werde ja wohl keine harten Drogen in den guten Stoff mischen. Dann hat er uns noch ein bisschen Gras geschenkt, weil er uns so nett fand.

Als Gastgeschenk für die Einladung am Abend haben wir Kekse gekauft. Quentin und Tina haben ein Abendessen veranstaltet in ihrem wunderschönen Farmhaus, voll mit außergewöhnlicher  Kunst und liebevoll eingerichtet. Der Abend war zauberhaft, sehr freundliche, warmherzige Leute, die mich liebevoll in ihrer Mitte aufgenommen haben.

2 Gedanken zu „Byron Bay“

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