Sydney

27.2.19

Endlich. Seit Wochen warte ich auf diesen Tag. Glücksgefühle entstehen sofort nach dem Einsteigen in den Qatar-Airways-Flieger. Freundlichster Service empfängt mich. Rosa Champagner um 8.00 Uhr morgens, der pure Luxus.  Neu ist die abschließbare Kabine, die jetzt auch Business-Passagieren zur Verfügung steht,  nicht nur der First Class. Drei Flugbegleiter/innen kümmern sich um mich und sorgen dafür, dass keine Wünsche offen bleiben.

Der Flug ist herrlich. Ein strahlend klarer Frühlingstag, die Alpen liegen unter mir und erstrecken sich in die Unendlichkeit. Danach überfliegen wir Ungarn, der Balaton grüßt herauf, grün und blau und riesengroß, die Tihanyer Halbinsel unverkennbar. Und weiter geht es Richtung Osten bis Doha, dann weiter nach Sydney.

28.2.19

Dort steige ich in den Busshuttle, der mich direkt vors Hotel fährt.

Ich bekomme ein Zimmer im 19. Stock, Eckzimmer mit Blick auf den Hafen.

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Blick vom Hotelzimmer

So muss das sein. Nach 24 Stunden sitzen ist mir nach etwas Bewegung und ich laufe so lange in der Gegend rum, bis ich dann doch bei der Oper lande. Immer wieder überwältigt mich die Schönheit der Szenerie, nachts natürlich beleuchtet.

Ich setze mich mit einem Bier und ein paar Tacos in eine der zahlreichen Bars. Es dauert keine fünf Minuten, bis sich ein Mann zu mir setzt.  Wir unterhalten uns bestens über Sydney weiterlesen

Rückkehr

In jedem Ende liegt ein neuer Anfang. So bin ich also wieder in Byron Bay gelandet, wer hätte das letztes Jahr gedacht. Aber von Anfang an:

10. Mai 2016

Ich sitze in der Business-Lounge in Doha und freue mich jede Minute, dass ich mich entschieden habe, diese Reise zu machen. Nach langem Hin und Her um Weihnachten herum, wochenlangem Beobachten der Flugpreise, Zusagen, Absagen,  habe ich dann doch den Flug gebucht. Der Flughafen hier ist ein Monument der Giganterie. Riesig, völlig unübersichtlich, ein Konsumtempel vom Feinsten. Ich bin aus dem Flieger von München sofort hier in die Lounge geflüchtet, da ich nichts kaufen möchte und mich die schiere Menge an Shops total überfordert.

Die Lounge ist ebenfalls vom Feinsten. Riesengroß, mit mehreren Kaffee-Stationen, zwei Restaurants usw. Qatar Airways hat ja sehr gute Verpflegung, deshalb lasse ich die Restaurants weg und sitze hier im Eckerl mit meiner Cola und ein paar arabischen Süßigkeiten. Es wird ja auf dem nächsten Flieger wieder was geben.

Ich bin ja so gespannt auf diesen Urlaub.

13. Mai 2016

Jetzt bin ich also hier und sitze auf Ricks Terrasse. Er hat mich vom Flughafen abgeholt und es war, als wäre ich nie weg gewesen. Meinen Geburtstag haben wir an einem Strand gefeiert, den wir so ziemlich für uns allein hatten.  Rick hatte roten Schampus dabei, nicht so mein Ding, aber er war so begeistert. Natürlich gab es das obligate Aussie-Barbecue,  großartige Steaks vom tasmanischen Lachs mit Salat.

Heute habe ich mir eine australische Sim-Card besorgt, was ein ziemliches Theater war. Sie brauchen 24 Stunden, um sie zu aktivieren und dann geht es immer noch nicht, weil die Buttons, die man drücken muss, um reinzukommen, unverständlich sind. Zum Glück gab es im Shop einen netten jungen Mann, der mir geholfen hat, als ich das Teil schon an die Wand schmeißen wollte. Nächstes Mal nehme ich wieder Optus, da geht das alles zügiger als mit Telstra.  Dann musste ich  zur Bank und Geld wechseln, das dauert hier eine Endlosigkeit. Reingehen, Nummer ziehen, warten, Konto aktivieren (!), Pass abschreiben, dann rücken sie endlich die Dollars raus. Darauf ein Ginger Beer in der Beach Bar!

Heute Abend habe ich  in der Railway Friendly Bar eine Verabredung mit Bekannten, wo sie mir alles über Kamel-Trekking in der Wüste erzählen wollen. Sie suchen für nächstes Jahr Hilfskräfte und sind offenbar der Meinung, dass ich genau die Richtige dafür bin.

 

Weiter geht’s nicht

Australien – Träume von Ursprünglichkeit, uralten Zivilisationen, unbekanntem Brauchtum und grandiosen Landschaften ebenso wie von Beachlife, boomenden Städten und freundlichen Menschen vereinen sich in Gedanken. Vom alten Europa aus gesehen ein Reiseziel, das alles beinhaltet, was hier nicht ist: Endlose Weiten roter Wüste, goldene Strände, exotische Tiere, lässige Menschen, stressloses Leben im immerwährenden Sommer. Was also liegt näher, als Australien zu wählen, wenn die Grenzen des eigenen Lebens zu eng werden? Wenn die Mäander des eigenen Lebensflusses Neuorientierung erfordern, ohne dass offenbar wird, wohin die nächste Biegung einen tragen wird? Wenn unbedingte Freiheit im Denken und Fühlen das erste, notwendigste Ziel ist, aber im strengen Korsett des Alltags nicht mehr ausreichend stattfinden kann?

Weiter geht’s nicht – also auf zu mehr Lebendigkeit und Lebensfreude

Weiter geht’s nicht – also los, an’s andere Ende der Welt, dem Holstee Manifesto folgend:

„Travel often – getting lost will help you find yourself“.

Schauen wir mal, welche Abenteuer warten – innen wie außen

Woooohhhoooouuuu!!

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