Ushuaia

28.2.

Ein Muss ist natürlich die Fahrt auf dem Katamaran durch den Beagle-Kanal. Das Boot geht erst nachmittags, deshalb können wir ausschlafen, gemütlich frühstücken und dann die örtlichen Museen besuchen. So der Plan. Es gibt hier ein Antarktis-Museum, in dem man mit einer virtuellen Brille über die Antarktis fliegen kann, das wollen wir auf jeden Fall anschauen.

Leider ist geschlossen, als wir ankommen und wieder geschlossen, als wir  es später nochmal versuchen. Also schauen wir das historische Museum an. Das entpuppt sich als Ansammlung von Zimmern in Originalmöblierung Anfang des 20. Jahrhunderts, mit spanischsprachigen Erklärungen dazu. Die Verbrechen von ein paar Gefangenen sind in Englisch beschrieben, bei einem bestand der dringende Verdacht, dass er aufgrund seiner sehr abstehenden Ohren so böse war. Nach der Operation starb er dann wenige Wochen später in einer Schlägerei. Wir sind in 10 Minuten durch.

Also bummeln wir durch die Stadt und suchen ein vegetarisches Restaurant. Wir essen zu Mittag, die Kost ist ziemlich gesund, der Sinn des Gebrauchs von Kräutern und Salz offenbar noch nicht bis hierher vorgedrungen. Gourmets hätten hier nicht viel Freude, fürchte ich.

Dann geht’s auf’s Schiff.

Wir schippern hinaus aus der Bucht, umgeben von schroffen Bergen, in deren Höhen Gletscher ums Überleben kämpfen. Die Baumgrenze liegt bei etwa 650 m, darüber blanker Fels und Schnee. Die Temperatur beträgt Ushuaia weiterlesen

Feuerland

26.2.

Kaum haben wir alles verstaut in unseren Koffern, stellen wir fest, dass der Lift nicht geht. Nach einigen Minuten hilflosem Drücken auf den Knopf wird offensichtlich, dass wir so jedenfalls nicht zum Flughafen kommen. Melli läuft runter (7 Stockwerke) und sagt an der Rezeption Bescheid. Sie haben zum Glück noch einen Personallift, mit dem sie mich (und vor allem mein Gepäck) dann holen.

Wir frühstücken im Hard Rock Café am Flugplatz, schlechte Croissants (innen gefroren) und Joghurt. Weil das alles etwas lang dauert, verpassen wir fast den Flug nach Feuerland.

Unser Hotel el Bosque in Ushuaia ist sehr gemütlich, die Einrichtung schaut aus wie in Österreich. Auch die Luft ist klar und kalt und es weht ein eisiger Wind, wie daheim. Wir laufen durch das kleine, beschauliche Städtchen und sind begeistert von der Aussicht auf Berge, Gletscher und Meer. In einer urigen Kneipe essen wir zu Mittag, das Essen ist leider nicht so gut wie die Wirtschaft von außen.

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27.2.

Der Bus zum Nationalpark Feuerland holt uns pünktlichst um 7.50 Uhr ab und bringt uns zuerst zu einer nostalgischen Dampflok, die uns  durch Berge und Sumpflandschaften trägt . Ursprünglich wurde Feuerland von Indianern bewohnt, die wegen der Kälte nachts Feuer machten. Die Konquistadoren sahen das vom Festland aus, daher der Name der Insel. Als sie kolonisiert wurde, nutzen die Spanier sie zunächst als Feuerland weiterlesen