Karibik, wir kommen!

11. Tag

über Camagüey nach Playa San Lucia

Nach einer guten halben Stunde Fahrt raus aus Trinidad stellen wir fest, dass wir unsere Turnschuhe auf der Terrasse vergessen haben. Sei’s drum, da freuen sich jetzt welche drüber. Waren eh‘ bloß Nike-Kopien aus Hanoi. Wenn auch gute. Aber zurückfahren ist irgendwie auch blöd.

Lieber steigen wir auf die Torre de Manaca Iznaga wegen der spektakulären Aussicht. Tatsächlich sieht man die Ländereien drumrum im Detail, bis hinauf in die Berge. Der Gutsherr damals hat den Turm bauen lassen, um die Sklaven besser beobachten zu können. Das scheint gut gelungen zu sein.

In Camagüey haben finden wir die Stadtmitte nicht. Zum Glück sieht  man das unserem Auto an. Ein Radler  zeigt uns den Weg, gegen tip, natürlich. Wir entdecken die Eisdiele Coppelia, eine riesige Halle mit fetten Eisbechern,  trauen uns aber nicht,  schon gar nicht nach dem Tag gestern. Ansonsten bietet die Stadt wohl noch viele schöne Kirchen, die aber alle geschlossen sind.

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Also fahren wir weiter nach Playa San Lucia, angeblich einer der schönsten Strände der Karibik.

Hier angekommen stellt sich heraus, dass die Hotels und Casas alle voll sind. Nach einigem Hin und Her lassen wir uns weiter reichen und finden gerade noch eine Casa, ein bisschen abgelegen an einem Strand voller Kubaner, der im Müll versinkt. Hier wollen wir nicht lange bleiben, trotz des wunderschönen Sonnenuntergangs über einer Backwater-Lagune, in der Flamingos nach Krebsen suchen.

Zum Abendessen gibt es riesige Langusten. Danach sitze ich noch auf der Terrasse und lese, da kommt eine kleine Katze und schmust mich an. Sie saugt hingebungsvoll an meinem Kleid, scheint’s ist sie noch nicht lange entwöhnt. Als ich reingehe folgt sie mir und schmust Sonja an.

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An Schlaf ist nicht zu denken. Nebenan ist eine Stranddisko, die brüllend laute Musik spielt, viele Leute machen noch mehr Krach. Um 4 Uhr morgens hört wenigstens die Disko auf, so dass wir dann die kläffenden Hunde und die krähenden Hähne besser hören können. Denen sollte mal einer sagen, dass die Sonne erst um halb sieben aufgeht!

12. Tag

Heute fauler Strandtag. Wir sind so unausgeschlafen, dass wir zu nichts anderem Lust haben. Auch das Angebot, schnorcheln zu gehen, schlagen wir aus. Also fahren wir – auf Empfehlung unserer Gastgeber – über eine Sandstraße zur Playa des Cocos, angeblich wunderschön, einsame Palmen wiegen sich im Wind.

Wir kommen tatsächlich ohne Reifenpanne an, trotz Gestrüpp, Schlaglöchern und viel Sand. Als ich parke, stecke ich fest. Kein Weiterkommen, kein Zurück, die Räder drehen durch. Zum Glück lieben Kubaner es, Frauen zu helfen. Es kommen gleich ein paar an und schieben unser Auto wieder auf die Straße. Der Strand ist,  na ja, etwas voller als geplant, Schatten finden wir auch nicht. Also fahren wir wieder zurück zur Playa San Lucia, die alles in allem etwas zivilisierter wirkt wegen der drei dort ansässigen Hotels.

Nachmittags kommt uns die Idee, zu fragen, was die Hotels kosten. Es stellt sich raus, dass das teuerste All inclusive Hotel für zwei Personen 5.- € mehr kostet als die casa particular mit dem Diskolärm. Morgen ziehen wir um.

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