Am Feldberg blitzt’s

Samstag, 13.6.2020

Der Feldberg ist die höchste Erhebung des Schwarzwalds, 1493 m, mit einem spektakulären Blick bis zu den Alpen. Bei klarer Sicht,  nicht heute natürlich. Erst mal müssen wir ihn finden. Das Navi führt uns am Titisee vorbei, höher und höher, bis zu einem Parkplatz, wo es uns umkehren lässt. Offenbar haben wir eine Abzweigung verpasst. Am Weg zurück entdecken wir eine kleine Straße, die nach Feldberg führt. Dort blitzen sie mich. Gestern haben sie mich auch schon geblitzt. In Baden-Württemberg blitzen sie überhaupt ununterbrochen, fast so oft wie sie die Geschwindigkeitsbeschränkung ändern. Also ungefähr alle 100 m. 70 km, dann 30, dann 50, dann wieder 70 oder vielleicht mal 60, ein kleines Stück 100, eine bunte Mischung, nur sehr teilweise nachvollziehbar. Außer, dass all die schönen Blitzgeräte eingesetzt werden können, vermutlich mit Erfolg. Im Geist sehe ich meinen Führerschein schon gut verwahrt bei der örtlichen Polizei, ich habe keine Ahnung, wieviel zu schnell ich jeweils war, gefühlt habe ich mich an alle Begrenzungen gehalten, aber scheint’s doch ein, zwei Schilder übersehen. Warten wir’s ab.

Im Örtchen Feldberg schaut es nicht nach Berg und Wanderpfaden und Seilbahn aus. Irgendwas stimmt hier nicht. Wir fragen einen Motorradfahrer, der sich aber auch nicht auskennt. Google zeigt uns, dass der Berg im Prinzip da ist, wo wir herkommen. Also fahren wir wieder zu dem Parkplatz und ein bisschen darüber hinaus und siehe da: Die Feldbergbahn! Mein Navi hat da wohl was übersehen.

Wir suchen uns einen schönen Wanderweg um den Berg herum und fahren hinauf. Sicht mäßig, aber es regnet nicht. Also erklimmen wir den Gipfel, von dem aus unser Weg an drei Hütten vorbei ins Tal führt.

Wieder eine sehr schöne Wanderung, sehr romantisch durch Feld und Wald und Wiese, nur leider gibt’s bei den Hütten nur Mitnahme-Brotzeiten. Sowas haben wir selber dabei, also setzen wir uns bei der ersten auf einen Baumstamm und genießen die mitgebrachten Sandwiches.

 

Die dritte Hütte hat dann etwas ansprechendere Kost, wir gönnen uns Bratkartoffeln mit Kräuterfrischkäse, lecker und sättigend.

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Dann wandern wir zum Feldbergsee, der romantisch zwischen Felswänden und Blumenwiesen im Wald liegt.

Von da aus steigen wir einen sehr steilen Pfad wieder hinauf zur Talstation der Bahn, ich vermute aufgrund der Länge des Aufstiegs schon, dass wir beim Gipfel rauskommen. Aber doch nicht, wir finden den richtigen Weg und fahren zufrieden zurück zum allfälligen Feierabendbier auf der Terrasse.

Sonntag, 14.6.2020

Der Heimweg führt uns über Sigmaringen, das Schloss möchten wir gern anschauen. Leider ist es coronabedingt geschlossen und es geht nur von außen. Es ist trotzdem sehr beeindruckend.

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In einem kleinen Café daneben beschließen wir unsere Entdeckungstour, dann möchten wir ohne weitere Verzögerung Richtung Heimat. Nur unser Navi versteht das nicht ganz.Es führt uns über kleine Sträßchen durch die schwäbische Alp, umgeht alle geraden, schnellen Bundesstraßen, von Autobahnen ganz zu schweigen. Bis wir vor einem „Sackgasse“ – Schild stehen. Da beschließen wir, wir schalten das Teil aus und nehmen die Handys, Google kennt sich offenbar besser aus. Nach einiger Kurverei finden wir dann die A8 und von da aus auch nach Hause.

 

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